„Uuund Cut!“: Wie Karrierevideos richtig wirken

Suchen Unternehmen nach neuen Mitarbeitern, müssen sie heutzutage kreativ sein. Gerade wenn es um die Attraktivität bei der Generation der Millennials geht, sind die Ansprüche an das Recruiting hoch. Denn diese rechnen sich per se gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt aus und sind entsprechend wählerisch, wenn es um den neuen Arbeitgeber geht. Es gilt also, sie auf ihren Kanälen anzusprechen. Und das ist einer aktuellen Umfrage zufolge nicht etwa Facebook oder Instagram, sondern YouTube.

„92 Prozent der 14- bis 19-jährigen nutzen die Videoplattform regelmäßig.“

Damit liegt sie sogar noch vor dem Messengerdienst WhatsApp. Für Arbeitgeber bedeutet das: Wer Kandidaten zielgruppengerecht ansprechen möchte, sollte auf Bewegtbild setzen! Bevor man sich an die Konzeption, das Drehbuch, den Kontakt zu einer Filmcrew und auf die Suche nach geeigneten Darstellern macht, sollte man sich grundlegen Gedanken über die Art des Videos machen. Denn wie überall im Employer Branding gilt: Es sollte strategisch sein! Fragen Sie sich also: Was wollen Sie erreichen? Für wen produzieren Sie das Video? Und wo soll das fertige Video zu sehen sein?

 

Die Qual der Wahl: das geeignete Videoformat

Welchen Zielen folgt das Employer Branding-Video? Soll das Unternehmen allgemein als Arbeitgeber dargestellt werden? Möchten Sie ein oder mehrere Berufsbilder vorstellen? Sollen Erfolgsgeschichten Ihrer Mitarbeiter gezeigt werden? Behalten Sie immer im Hinterkopf: Ihr Employer Branding-Video sollte keinesfalls ein Spielfilm werden, sondern nicht länger als drei Minuten dauern – fokussieren Sie sich also auf ein Kernthema, anstatt eine „eierlegende Wollmilchsau“ zu produzieren.

 

 

Diese Überlegung ist auch elementar für die Auswahl bzw. Kombination der Videoformate. Zur Vorstellung eines Berufsbildes, beispielsweise im Bereich Ausbildung, eignen sich Testimonial-Videos sehr gut. Sie lassen einen Mitarbeiter zu Wort kommen, der authentisch und auf Augenhöhe über seinen Weg, seine Aufgaben und seine Highlights des Berufes erzählt. Möchten Sie das Video hingegen allgemeiner halten und Ihre Vorzüge als Arbeitgeber in den Vordergrund stellen, bietet es sich an, ganz unterschiedliche Personen in den Fokus zu rücken: verschiedene Fachbereiche, Hierarchiestufen, Nationalitäten, Altersgruppen und sowohl Männer als auch Frauen. Doch auch hier gilt: Jeder Darsteller vertritt eine bestimmte Rolle und Message. Egal ob Entwicklungschancen, Ausbildungsmöglichkeiten oder die Vereinbarkeit von Familie und Beruf – jedes Thema hat klare Fürsprecher. Auch hier sind der Kreativität kaum Grenzen gesetzt: Virtual Reality-Videos beispielsweise geben besonders spannende Einblicke und lassen sich zudem gut auf Karrieremessen nutzen.

 

Azubi, Fach- oder Führungskraft: Wen möchten Sie erreichen?

Entscheidend für Inhalt aber auch für die Gestaltung des Videos ist die Zielgruppe. Man unterscheidet generell zwischen internem und externem Employer Branding –  und Videos sind durchaus in beiden Bereichen sinnvoll. Wir betrachten in diesem Beitrag jedoch vor allem die externe Zielgruppen: Wenden Sie sich an Schüler bzw. künftige Azubis, an Trainees, an Professionals? Oder an spezifische Fach- und Führungskräfte? Machen Sie sich dessen noch vor der Konzeptionierung Ihres Films bewusst, um nicht nur den Inhalt, sondern auch die vorkommenden Personen, die Sprache und den Stil des Videos, wie Schnitte oder Perspektiven, darauf anzupassen. Ein Azubi-Video kann etwas schneller geschnitten werden, während Führungskräfte professionellere Videos bevorzugen und sich in der Regel auch von Fachsprache nicht abschrecken lassen. Was jedoch für alle Zielgruppen gilt: Die Aussagen sollten sich auf die vorab erarbeitete Arbeitgebermarke, die Employer Brand, stützen.

 

Hier wird Ihr Karrierevideo zum Blockbuster

Das Video ist fertig, und Sie können es nicht erwarten, es mit Ihrer Zielgruppe zu teilen? Spätestens jetzt stellt sich die Frage nach den Kanälen. Im besten Fall allerdings, haben Sie das vorab festgelegt und das Video technisch entsprechend abgestimmt. Der Klassiker ist die eigene Karrierewebsite. Sie ist Hauptanlaufpunkt für Bewerber und stellt somit sicher, dass Ihr Video Beachtung findet. Aber auch Social Media-Kanäle wie Facebook oder Instagram eignen sich vor allem für kürzere Clips. Wichtig dabei: Die meisten Menschen nutzen bereits heute größtenteils mobile Endgeräte. Achten Sie also darauf, Ihr Video entsprechend zu optimieren. Untertitel sind besonders für Soziale Netzwerke zu empfehlen, da diese oft ohne Ton genutzt werden.

Klaus
Klaus.Daidrich@maisberger.com